Mein erstes »bestes« Buch des Jahres 2022. Vorweg: Wenig hat gefehlt und ich hätte wohl eines der bewegend(st)en Bücher des vergangenen Jahres verpasst (wie leider viele andere auch). Dann fiel mir, en passant, der wohlgestalte Umschlag auf, der Titel verströmte seinen Zauber, ich begann zu lesen ...
Kulturgeschichte
Als ich Ocean Vuongs Roman »Auf Erden sind wir kurz grandios« gelesen habe, hatte ich eine ähnliche Empfindung bei der Lektüre. Ein Autor, jetzt eine Autorin gehen hinter die Leinwand und erzählen respektvoll, literarisch eigensinnig und in aller Rauhheit ihre Suche nach der Quelle, aus der sich ihr Leben speist.
Es war in aller Munde, das Buch des amerikanischen Schriftstellers, Sohn pakistanischer Einwanderer.
Die Ausstellung im Museum für Gestaltung in Zürich ist unbedingt zu empfehlen. Toll kuratiert. Ein Plädoyer für den internationalen Standart, den die Schweizer Modeszene mittlerweile erreicht hat.
Ich muss weit zurückblättern, um ein Buch zu finden, dass mich auf ähnliche Weise in seinen Bann geschlagen hat, wie Nnedi Okorafors »Wer fürchtet den Tod«?
Text: Französisch / »de moi même par moi même«. Arthur Rimbaud photographierte, das wissen die wenigsten. In diesem grossartigen Band erzählt Hugues Fontaine, selber Photograph und Kenner des Jemen und Äthiopiens, Rimbauds Leben unter diesem Aspekt. Mit vielen nie veröffentlichten Aufnahmen.
Titel:
Eine Geschichte des Windes
Das Buch der Bücher für alle, die das Abenteuer, die See, Expeditionen, Wagemut und Tollkühnheit, Historie und eigenwilliges Erzählen mögen.
Willi Wottreng malt in prachtvollen Episoden die Reise der bald tausendjährigen Anna von Lothringen nach Ungarn, über Antwerpen bis nach Thessaloniki und tief in die Schweizer Alpentäler hinein. Eine Reise durch die Jahrhunderte.
Charles Bukowski – der Dirty Old Man der US-Literatur: Seine Gedichte und Prosa sind dicht verwoben mit seinem Leben. Wie porträtiert man eine solche Persönlichkeit? Der junge Fotograf Abe Frajndlich stellte sich 1985 dieser Herausforderung. The Shooting präsentiert die fotografische Annäherung an eine Legende.
Wenn man meinen könnte, alle »grossen« Verlage hätten die »wichtigen« zeitgenössischen Bücher aus Italien in ihrem Programm, wird man einmal mehr vom exzellenten Wagenbach überrascht und mit wirklich guter Literatur beschenkt. Reich.