Jetzt auch als Taschenbuch bestellbar.
Der Dichter Porchia schreibt: »Der Mensch hatte ein Paradies, fern von dieser Welt, und hat es verloren, da er es dieser Welt annähern wollte.« Wir glauben zusammen mit Ihnen, unseren Kundinnen und Kunden, weiter an dieses Paradies.
Sie fragen nach einem Roman, der anders ist. Der Ihnen die Freude an der Literatur zurückgibt, die Sie ob dem vielen Mainstream bereits ein wenig verlorenen haben? Lesen Sie Birgisson. So gross in einer derart schlichten Sprache kann nur einer berichten, der etwas zu erzählen hat.
Aulines Buchempfehlung: Ich habe wieder mal ein Buch gelesen, das richtig viel Spass macht. Kate Tempest weiss Geschichten zu erzählen von kleinen Leuten in East-Side London, die irgendwie immer knapp am Abgrund stehen und doch nicht ganz fallen.
Aulines Buchempfehlung: Als Luise Schilling 1921 eigentlich bloss Architektur im Bauhaus studieren will, hat das Leben lauter andere Pläne für sie.
Aulines Buchempfehlung: Schwer beeindruckt bin ich von Hana, diesem sonderbaren Buch, dieser starken Person. In den albanischen Bergen lebt die 19 Jährige ein Leben als Schwurjungfrau um die Rolle des fehlenden Mannes in ihrer Familie wahrzunehmen.
Aulines Buchempfehlung: Zoltán Kertész ist ein Taugenichts, ein stotternder, schwacher junger Mann. So sehen ihn seine Eltern, so sieht in das kleine Dorf in Serbien in dem er einsam lebt. Als 1991 der Jugoslawienkrieg ausbricht, soll er als Soldat beweisen, dass er ein echter Mann ist.
Aulines Buchempfehlung: Die eigene Geschichte zu verstehen und sich dabei selbst etwas näher zu kommen – das hat Nadja Spiegelman versucht.
1976 begann das Kriminalkommissariat III, die Staatsschutz-Abteilung der Stadtpolizei Zürich, eine Kartei „Schmieren / Kleben‘ anzulegen.
Es gibt Verlage, deren Programm man fast unbesehen in die Hand nehmen und lesen kann. Jedes Buch eine Reise in unbekanntes Land, weit weg von ausgetretenen Wegen. Garrard Conleys »Boy Erased«, diese autobiographische Erzählung mit der Sprengkraft einer Handgranate, ist ein weiteres Beispiel dafür.
Rumänien als Gastland an der Buchmesse in Leipzig. Wir erhalten im Gegenzug neue Bücher zeitgenössischer Autorinnen und Autoren aus Rumänien. Natürlich auch bei Lojze Wieser im gleichnamigen Verlag. Gabriela Adameșteanu, geboren 1942, lebt und arbeitet in Bukarest.
Immer wieder sind es wundersame und wunderbare Entdeckungen in der Reihe »Weltlese«, herausgegeben von Ilija Trojanow. Melancholisch-vergnügt lese ich gerade die fabelhaften Erzählungen in »Der Jude, der am Sabbat nicht betet«.
Das Meer, die Seefahrt gebiert zur Zeit die Leseerlebnisse, die uns zu erschüttern vermögen, auf faszinierende Weise unterhalten und literarisch impeccable daherkommen. Von Moby Dick bis zu Mosfeghs McGlue, von Lotis Islandfischer bis zu Küpfers Black Whidah.
Was für ein unfassbar schönes Buch. Ein aufwändiger Band, bei dem jeweils die rechte Seite aufgeklappt werden muss, wenn man die ganze Tierillustration auf einer Doppelseite betrachten will. Welches Tier hat beinahe den Bau des Panamakanals verhindert?
The Young Gods - the one and only Gods. Grandioses, ausschweifendes und wunderschön gestaltetes Bilderbuch über 30 Jahre Geschichte einer der wichtigsten Bands, die die Schweiz je gerockt haben. Ein Weihnachtsgeschenk und mehr für alle, die wissen, das gewisse Dinge und Geschichten nie mehr so erzählt werden.
Ja. Monsieur Handke, Sie machen es mir nicht leicht. Solche Ablehnung schlägt mir oft entgegen, wenn Ihr Name fällt ... und dann schreiben Sie wieder ein derart grossartiges Buch, wie »Die Obstdiebin«. Ich habe die fast 600 Seiten in kleinen Schlucken gelesen.
So einfach und schlicht wie das Leben, so karg und klar leuchtet dieser Roman aus der Fülle des Austauschbaren heraus. Der Berg, die Natur. Im Hintergrund das Monte-Rosa-Massiv, im vordergrund die verschiedenen Wege, die zwei Männer gehen. Auf der Suche nach ... ja, nach was denn? Wer bist du, Vater?
Auf 140 Seiten schreibt Linda Boström Knausgard die kleine Geschichte einer Frau, die zu sich findet. Tönt furchtbar banal, ich weiss, aber um das geht es nun mal in diesem Buch, das eine Wucht ist. So poetisch brutal ist die Sprache: Da bleibt einem nur staunendes Schweigen bei der Lektüre. Danach sowieso.
Musiker, Schriftsteller und Dichter, Schauspieler, Crooner – Nick Cave wandert längst in seinen eigenen Sphären. Reinhard Kleist hat eine Graphic Novel geschaffen, die das Leben von Nick Cave nacherzählt.
Elena ist schließlich doch nach Neapel zurückgekehrt, aus Liebe. Die beste Entscheidung ihres ganzen Lebens, glaubt sie, doch als sich ihr nach und nach die ganze Wahrheit über den geliebten Mann offenbart, fällt sie ins Bodenlose.
Die Iren, diese Iren. Begnadete Erzähler sind sie, die von damals und die von heute genauso. Zumindest dieser vermaledeite Patrick McGinley, der mit BOGMAIL eine Sternstunde des hemdsärmligen, whiskeydurchtränkten, der Philosophie gewidmeten Kriminalliteratur geschrieben hat.
Grossvater hinterlässt seinem Enkel Jonas 5000 Euro und eine Notiz, die sagt: Finde diesen Mann. Dazu nur ein Name: Valerij Butzukin.
Rachel Kushner kann schreiben. Das hat sie bereits im grandiosen Roman »Flammenwerfer« bewiesen. In »Telex aus Kuba«, einem packenden Roman über die kubanische Revolution, sind sie alle versammelt – die Castros, Che Guevara, der Diktator Batista und US-Präsident Eisenhower.
Gewaltig und hinreissend ist das lyrische Werk von Ror Wolf, es erscheint aus Anlass des fünfundachtzigsten Geburtstags des Dichters in grösstmöglicher Vollständigkeit in einem handlichen Band.
»Die Drei Reiche« ist der legendäre, älteste Roman Chinas und ein einzigartiger Schlüssel zu seiner Kultur. Nun liegt er zum ersten Mal vollständig auf Deutsch vor: eine einzigartige Entdeckung, die Übersetzung eine sprachliche Meisterleistung.
Lila und Elena sind sechzehn Jahre alt, und sie sind verzweifelt. Lila hat noch am Tage ihrer Hochzeit erfahren, dass ihr Mann sie hintergeht – er macht Geschäfte mit den allseits verhassten Solara-Brüdern, den lokalen Camorristi.
Was für ein wunderschön gemachtes Buch und was für eine schräge, klassiche Mystery-Geschichte.
Zum Glück gibt es Tine Giacobbo. Sie hat während 22 Jahren in der «Alpenrose» vorgezeigt, wie man jedes Gericht, so einfach es auch sein mag, zu einer Köstlichkeit mit Herkunftsgarantie verdichtet.
Gedichte aus dem Nachlass. Links oben in der Ecke ein Pünktchen. Rechts unten in der Ecke ein Pünktchen. Und in der Mitte gar nichts. Und gar nichts ist viel. Sehr viel – Jedenfalls viel mehr als etwas. Wassily Kandinsky (1866-1944) ist einer der bedeutendsten Maler der Moderne.
Ein perfektes Geschenk, zeit- und alterslos. Was unserer Zeit und ihren Protagonistinnen/Protagonisten, den alten und den jungen, gut ansteht: Demut, Dankbarkeit, Freundschaft, Vergebung, Ehrlichkeit, Mut, Grosszügigkeit und einiges mehr an ritterlichen Tugenden.
Z.Zt. auf Deutsch vergriffen // McGlue - der kleine Roman, der deine Nächte zum Alptraum macht oder dich wieder an die Macht der Sprache und die Magie des Erzählens glauben lässt. Die Autorin wurde in Boston geboren, ist kroatisch-persischer Abstammung und lebt heute in Los Angeles.
Abseits des grossen Gedöhns gibt es immer wieder literarische Blüten zu entdecken, an Nebnstrassen, auf Wanderwegen oder beim walserschen Spaziergang querfeldein. Eine davon ist Lorenz Langenegger, der bereits zwei kleine, ruhige und beruhigende Romane geschrieben hat.
Nicht immer habe ich m ich begeistern lassen von Rafael Chirbes Büchern. Dieser letzte, kleine, leuchtet umso mehr.
Satt und bereichert steigt man als Leserin, als Leser aus diesem schon fast romanhaft spannend erzählten Sachbuch, das im Mareverlag erschienen ist und von dem es auf dem Umschlag heisst:
In den letzten Jahren hat Etel Adnan vier große, aufeinanderfolgende Poeme geschrieben: Jahreszeiten, Meer, Nebel, Nacht und den Prosatext Premonition, was man mit (Vor-)Ahnung übersetzen kann. Dieser Band versammelt ihre letzten beiden Texte: Nacht und (Vor-)Ahnung.
Etel Adnan, 1935 in Beirut geboren, verblüffte uns gerade durch eine Ausstellung in Zürich und lenkte damit den blcik auf ihr faszinierendes literarisches Werk, stellvertretend nenne ich hier die »Arabische Apokalypse«. Dringend zur Lektüre empfohlen.
1932 in Isny im Allgäu geboren, heute in Berlin lebend. Ein umfangreiches literarisches Werk und doch weitgehend unbekannt. Und jetzt das: »Wildnis, singend« – Leseglück und endlich der grosse Durchbruch. Eine Bergwelt, in die sich Martin und Eva zurückgezogen haben.
Atticus Lish (1971)hat eine Geschichte über Liebe und Krieg, über Urbanität und über das Leben an den Rändern der Gesellschaft geschrieben, die so nah am Jetzt und gleichzeitig zeitlos ist. Die uigurische Kriegswaise Zou Lei hat es allein und mittellos bis in die USA geschafft.
Also: ab und zu geschieht ein Wunder. Das Wunder eines Buches. Für diese Wunder zuständig ist in diesem Jahr die kanadische Autorin Jocelyn Saucier.
Pilgern auf dem Jakobsweg. Reisen durch die Rocky Mountains nach Los Angeles. Ein Schwimmer erobert sich einen Waldsee. Erkundungsreisen, in denen sich das ewige Staunen über das Leben und die Verschiedenheit von Männern und Frauen mit intensiven mitunter surrealen Landschaftsbildern mischen.
Da ist er, der Thriller, auf den wir so lange gewartet haben. Ja, auch ein Thriller lässt sich nicht so gerade eben mal vom Apfelbaum pflücken. Nicht wenn er den Ansprüchen genügen soll, die unsere Leserinnen und Leser haben. Also dann: Nach zwei Minuten weiss man alles, die Geschichte ist erzählt, das wars!
Diese Buch ist ein Geschenk, einem lang anhaltenden Landregen nach Monaten der Dürre gleich. Harper Lee, 1926 geboren, Autorin des Weltbestsellers »Wer die Nachtigall stört« hat diesen erst jetzt entdeckten Roman in den 50er Jahren geschrieben.
Ein überwältigendes Buch. Für mich auf jeden Fall schon einer der bemerkenswerten Romane in diesem Jahr, egal was da noch kommt.
Cool! Irgendwo zwischen Mad Max, Clockwork Orange, den Borribles und American Gods ist dieses grandiose schräge Buch des Iren Kevin Barry anzusiedeln. Ein Roman, der in 2050 spielt und voll die Neunzehnachtziger trifft. Der ganze wilde Haufen im Buch auf der Suche nach der verlorenen Zeit. (Kein Witz!).
›HIER‹ ist die Geschichte eines Stücks Welt, an dem das Leben vorüberzieht. Richard McGuire erzählt sie, indem er den örtlichen Fokus unverändert lässt, sich aber virtuos über alle Grenzen der Zeit hinwegsetzt.